Hephata Leben und Hephata Arbeit
Jugendhilfe und Wohnen werden zu „Hephata Leben“; Werkstätten werden zu „Hephata Arbeit“. Lesen Sie alle Hintergründe in unserem jüngsten News-Beitrag.
Der Friedhof am Benninghof ist Teil der ehemaligen „Bildungs- und Pflegeanstalt Benninghof“, die 1937 von den Düsselthaler Anstalten übernommen und als Mettmanner Zweigstelle dann von der damaligen „Evangelischen Bildungs- und Pflegeanstalt Hephata“ (heute: Evangelische Stiftung Hephata) in Mönchengladbach übernommen wurde.
Beisetzungen auf dem damaligen städtischen Friedhof in Mettmann waren für die Menschen, die auf dem Benninghof lebten und arbeiteten, logistisch herausfordernd. Denn die Gräber dort lagen verstreut, was das Auffinden für Angehörige und Freundinnen und Freunde der Verstorbenen schwierig machte. Dazu kam auch der voll umsorgende Charakter der früheren "Anstalten". So stellte Hephata am 31. August 1948 einen Genehmigungsantrag an den Regierungspräsidenten Düsseldorf über das Kreis-Bauamt Mettmann für die Errichtung des Friedhofs. Darin stand zur Begründung: "Nicht zuletzt ist für uns ein ideeller Grund maßgeblich. Die Anstalt hat die heimgegangenen Kranken auch im Blick auf die noch zu pflegenden Patienten gern in unmittelbarer Nähe."
Am 17. Juni 1950 wurde die Errichtung des Friedhofs genehmigt.
Am 3. Januar 1975 wurde die Genehmigung der Erweiterung durch den Oberkreisdirektor des Kreises Düsseldorf-Mettmann erteilt, mit der Auflage einer Ruhefrist von 30 Jahren, einer Einfriedung mit Bäumen und Sträuchern, einem Abstand der Gräber zu Wohngebäuden von mindestens 35 Metern und der Auflage, an geeigneten Stellen Abfallbehälter aufzustellen, regelmäßig zu leeren und sachgemäß zu entsorgen.
Von 1951-2009 wurden auf dem Friedhof 163 Menschen beigesetzt. Das waren Bewohnerinnen und Bewohner, Mitarbeitende und vereinzelt Angehörige.
Ein Teil des Friedhofs wurde im Jahr 2004 nach Ablauf der Belegungsfrist von 30 Jahren geräumt. Durch neue Wohnformen und Auflösung der ehemaligen Anstaltsstrukturen verringerte sich die Anzahl der Bewohnerinnen und Bewohner auf dem Gelände. Ab 2010 wurden die Bewohnerinnen und Bewohner in der Nähe ihrer neuen Wohnorte beerdigt.
Der Friedhof ist Teil der Veränderungsgeschichte auf dem Benninghof und eine Brücke in die Erinnerungskultur des Benninghofes mit seinen Menschen, die an diesem Ort gelebt und gearbeitet haben, hier gestorben und beigesetzt worden sind.
Nicht zuletzt die Gedanken des Landschaftsarchitekten Eduard Wolter zur Erweiterung im Jahre 1974 gaben wesentliche Impulse für die Umgestaltung im Jahr 2024:
„Über seine ureigenste Funktion hinaus soll der Friedhof auch die Lebenden zum Verweilen einladen und sie zur stillen Andacht führen. Ein zentrales Eichenholz-Hochkreuz mit einer Schrifttafel inmitten der Gräbergemeinschaft, zwei Platzmomente mit gutgestalteten Wasserschöpfstellen, besondere pflanzliche Blickpunkte und das Erlebnis zu den verschiedenen Jahreszeiten sichern dem Besucher auf mehreren Bankplätzen eine wohltuende und stille Geborgenheit.“
Jugendhilfe und Wohnen werden zu „Hephata Leben“; Werkstätten werden zu „Hephata Arbeit“. Lesen Sie alle Hintergründe in unserem jüngsten News-Beitrag.