
Hephata Leben und Hephata Arbeit
Jugendhilfe und Wohnen werden zu „Hephata Leben“; Werkstätten werden zu „Hephata Arbeit“. Lesen Sie alle Hintergründe in unserem jüngsten News-Beitrag.
„Siehst du mich?“ – Wenn aus einem alten Container ein Ort des Miteinanders wird
In unserer Betriebsstätte InkluVis auf der Freiligrathstraße in Mönchengladbach, in der Menschen mit dem Schwerpunkt der psychischen Beeinträchtigungen arbeiten, entsteht in den letzten Wochen etwas ganz Besonderes. Ein alter Container – unscheinbar, verrostet, abgestellt – wird gerade zu einem bunten Kunstwerk und Symbol für Zusammenhalt, Kreativität und gelebte Teilhabe.
Das Projekt ist Teil des Kreativwettbewerbs „Siehst du mich?“ der Fürst Donnersmarck-Stiftung (FDST) und des Evangelischen Bundesfachverbands für Teilhabe (BeB). Die Idee, an dem Kreativwettbewerb teilzunehmen, kam von Reiner Wesemann (Gruppenleiter Hauswirtschaft) und Violetta Stroh (Sozialer Dienst), die das Projekt mit viel Herzblut angestoßen haben und begleiten.
Doch ein Projekt lebt nicht von der Idee allein – es lebt durch die Menschen, die mitmachen.
Jeder Beitrag zählt
Schon bei der Suche nach Freiwilligen war klar: Hier entsteht etwas, das verbindet. Denn es gab viele verschiedene Aufgaben zu erledigen. Vom Entrosten, Reinigen und Schleifen, über das Besorgen von Materialien, bis hin zum Entwerfen des Motivs und dem Planen und Umsetzen des Designs. Nicht alle wollten selbst zu Spraydose, Pinsel und Stift greifen – aber alle wollten und konnten mitdenken, mitgestalten, mittragen.
Ein echtes Gemeinschaftswerk
Michelle Bohnen strahlt, wenn sie erzählt: „Ich konnte etwas ganz Neues lernen – zum Beispiel mit einem Hochdruckreiniger umgehen oder schleifen.“
Sven Schombeer, gelernter Maler und Lackierer, konnte sein Fachwissen einbringen. Für ihn war klar: „Das ist mein Ding. Ich kann hier mein Können zeigen – und gleichzeitig etwas Neues schaffen.“
Marco Houben ergänzt: „Ich habe Freude daran, Ideen zu entwickeln, die Menschen dazu zusammenzubringen und die Idee umzusetzen.“
Andere packten mit an, weil sie ihre Energie rauslassen und sich kreativ entfalten wollten.
Chantal Dumke sagt: „Ich kann mich richtig auspowern – und bin mit vollem Körpereinsatz dabei!“
Und natürlich gab es auch einen sportlichen Ehrgeiz. Veit Van Crüchten schmunzelt: „Ich mache mit, weil ich bei dem Wettbewerb gewinnen will.“
Aber vielleicht ist der eigentliche Gewinn längst erreicht: ein Ort, an dem Menschen gemeinsam etwas gestalten, wachsen und sichtbar werden.
Unterstützung, die verbindet
Was dieses Projekt besonders macht, ist nicht nur das Ergebnis – sondern der Weg dorthin. Die Unterstützung kam von allen Seiten: Eine Wohngruppe stellte Schutzkleidung bereit, ein befreundeter Sprayer half beim Graffiti, eine andere Betriebsstätte lieferte Sprühflaschen, Kollegen und Kolleginnen halfen einander spontan aus und die Teilnehmenden unterstützen und halfen sich gegenseitig tatkräftig.
Noch nicht fertig – aber schon jetzt ein Erfolg
Das Kunstwerk ist noch in Arbeit. Doch schon jetzt ist klar: Es ist viel mehr als Farbe auf Metall. Es ist ein Zeichen für Zusammenarbeit, für Inklusion, für Kreativität und dafür, was entstehen kann, wenn Menschen gesehen werden – und gemeinsam etwas schaffen. Und falls es am Ende nicht für den ersten Platz im Wettbewerb reicht? Dann haben wir trotzdem gewonnen: an Erfahrung, Zusammenhalt, Wertschätzung und Mut.
Danke an alle, die mitgedacht, mitgemacht und mitgefühlt haben!
Jugendhilfe und Wohnen werden zu „Hephata Leben“; Werkstätten werden zu „Hephata Arbeit“. Lesen Sie alle Hintergründe in unserem jüngsten News-Beitrag.