Acht Jahre Beratungsstelle MeH

Hephata-Vorstand Dr. Harald Ulland bedankte sich bei Mitarbeitenden und warf einen Blick in die Zukunft

Am Freitag, dem 30. August 2024, hatten Brigitte Beutner und Christian Houben zum Tag der offenen Tür geladen. Die beiden Köpfe der Beratungsstelle für Menschen mit erworbenen Hirnschädigungen und deren Angehörige hatten an dem Tag ihre Tore geöffnet, um zum einen den Erfolg ihrer Arbeit zu feiern und zum anderen, um noch mehr Mönchengladbacher auf dieses so wichtige Angebot aufmerksam zu machen. Denn immer noch fallen Menschen in ein tiefes Loch, wenn sie aufgrund von Unfall oder Krankheit das schwere Schicksal einer erworbenen Hirnschädigung ereilt. Immer noch gibt es zu wenig Wissen über die Möglichkeiten und Angebote, die betroffene Menschen im Falle des Falles nutzen können. Christian Houben, MeH-Berater der ersten Stunde, erklärt: „Seit kurzem bieten wir eine Sprechstunde in einer Reha-Klinik für genau diese Thematik an; die vereinbarten Zeiten und Termine reichen nie aus.“ Der Bedarf sei also enorm groß, wie auch seine Kollegin Brigitte Beutner weiß und erleichtert sei, dass sie mit ihrer Arbeit so vielen Menschen helfen und Perspektiven geben könne.

Viele Interessierte, Angehörige und Betroffene waren zum Tag der offenen Tür gekommen, darunter auch die Hephata-Verantwortlichen rund um Vorstand Dr. Harald Ulland, der in seiner Begrüßungsrede „eines der vielen Leuchtturm-Projekte der Evangelischen Stiftung Hephata“, die Beratungsstelle MeH, würdigte: „Mit der Einrichtung dieser Beratungsstelle haben wir das Angebot für Menschen mit erworbenen Hirnschädigungen und deren Angehörige für uns logisch komplettiert, denn wir halten ja auch spezielle Wohn- und Arbeitsangebote in einem unserer Wohnhäuser und in einer unserer Betriebstätten für diesen Personenkreis bereit. Weil wir mit Hephata immer schon überlegt haben – und das auch heute und in Zukunft tun werden - wo sind Bedarfe und wie können wir dann unserem Auftrag gerecht werden?“

Weiter bezog sich Ulland, der „gelernte“ Pfarrer, dann auf die Tageslosung des 30. August, die er so interpretierte: „Der Mensch ist als freies Wesen geboren und geschaffen. In dieser Freiheit muss er sich überlegen, was er mit seiner Zeit anfängt und ist gebunden an die Bedingungen seines Lebens. Dann passiert es Menschen – und das ist Ihr Klientel – dass ihrem Leben was Schlimmes zustößt. Warum auch immer. Und dann stellt sich die Frage: ´Was macht der Mensch mit seiner Freiheit?` Der Mensch entschließt sich in seiner Freiheit, anderen Menschen zur Seite zu stehen und ihnen zu helfen. Das sind Sie, das sind alle Mitarbeitenden, das sind alle, die im Hilfesystem sind. Und das ist – angelehnt an die Tageslosung - der Ratschluss Gottes: Wir sind frei. Und wir sind frei, unsere Zeit für andere einzusetzen. Hephata ist ein organisiertes Unternehmen, an das sich Menschen andocken können, die diesen Wunsch haben. Und wir organisieren diese Leistung. Wir erkennen auch, dass der Bedarf für diese Hilfeleistung weiter steigt. Deshalb wollen wir uns hier verstärken und unser Angebot ausweiten. Ich bin sicher, dass das ohne Ihre engagierte Arbeit, die Fachexpertise und diesen Erfolg, den Sie auch hier in der Beratungsstelle verzeichnen, kein Gedanke für uns gewesen wäre. Deshalb vielen Dank für Ihre Arbeit und alles Gute für die Zukunft – auch und allen voran für die Menschen, um die es hier geht.“ Am Ende bleibt vor allem die Gewissheit, dass Hephata mit der Einrichtung der Beratungsstelle vor acht Jahren den richtigen Weg eingeschlagen hat für Menschen, die in einer schwierigen Lebenslage dringend Hilfe, offene Ohren und Perspektiven benötigen. Damit sie ihr Leben trotz schwieriger Umstände wieder leben und lieben können.

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