Schichtwechsel 2023 - Wir waren dabei!

Schichtwechsel bedeutet, dass Menschen mit Behinderungen, die in Werkstätten arbeiten, für einen Tag ihren Arbeitsplatz mit Beschäftigten des Allgemeinen Arbeitsmarktes tauschen. Die Hephata Werkstätten beteiligten sich auch in diesem Jahr an dieser spannenden Aktion und konnten sich über tolle Tauschpartnerinnen und -Partner freuen: in Mönchengladbach Oberbürgermeister Felix Heinrichs, Bundestagsabgeordnete Gülistan Yüksel, Inklusionsbeauftragte Ingrid Icking, das Polizeipräsidium und die ALDI-Filiale 22 in Giesenkirchen; in Wegberg die Spektramed GmbH; in Mettmann Bürgermeisterin Sandra Pietschmann und Kai Radtke für die KoKoBe; in Düsseldorf Jessica Handke von der Handwerkskammer; in Wülfrath Elskes Transportbeton.

Schichtwechsel mit Ingrid Icking, Inklusionsbeauftragte Mönchengladbach

Sascha Serhan Ucar: „Wie ich es finde, dass ich mit Frau Icking den Job tausche? Ich finde die Idee einfach große Klasse. So was hat man nicht jeden Tag. Man kann da mal reinschnuppern und der andere kann bei dem anderen reinschnuppern. Ich freue mich darauf, die andere Seite kennenzulernen, weil das mal was Neues ist. Natürlich kann man die Arbeiten in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung nicht mit denen auf dem Allgemeinen Arbeitsmarkt vergleichen. Aber es ist mir wirklich eine Freude, nochmal das zu sehen, was ein anderer leistet. Wie sich Frau Icking gemacht hat? Im Großen und Ganzen: Super! Sie ist wirklich eine sehr nette Dame und es macht großen Spaß mit ihr zu reden und ich freue mich sehr darauf, wenn sie mir ihren Arbeitsbereich zeigt.“

Ingrid Icking: „Die Arbeit in den Werkstätten, die ja eine unglaublich wichtige Arbeit ist für diesen Personenkreis, bekannt zu machen, ist mir ein großes Anliegen. Wie mein Eindruck von heute ist? Ich kenne die Arbeit in Werkstätten ja ein bisschen, aber was mich immer freut, ist diese warmherzige, offene, freundliche Atmosphäre. Sowohl von den Menschen, die hier hinkommen und hier arbeiten, als auch von den Gruppenleitenden, vom Sozialen Dienst, etc. Ich habe den Eindruck, dass hier der Mensch noch wichtig ist und dass man versucht, ein schönes und wichtiges Miteinander zu haben. Ich habe mir zeigen lassen, dass hier auch kniffelige Arbeiten gemacht werden, bei denen man sich konzentrieren und genau hingucken muss. Die Arbeit ist sehr abwechslungsreich. Das ist doch eine ganz wichtige Sache. Arbeit macht uns doch zufrieden, schafft Selbstbewusstsein und Stolz. Schichtwechsel ist eine tolle Möglichkeit, dass sich Menschen kennenlernen, sich über ihre Arbeitsplätze austauschen und gegenseitiges Verständnis entwickeln.“

Schichtwechsel mit Polizeipräsidium MG

Für die Mitarbeitenden der Hephata Werkstätten war die Leitstelle des Mönchengladbacher Polizeipräsidiums ihr Einsatzort für einen Tag. Wie funktioniert eigentlich das Notrufsystem und wie werden die Einsatzkräfte koordiniert? Auf diese und andere Fragen erhielten die Hobby-Polizistinnen und -Polizisten hier eine Antwort. Danach lernte die Hephata-Crew Diensthund Hawk kennen, der seine feine Nase unter Beweis stellte und einen versteckten Gegenstand aufspürte. Auf Begeisterung stieß auch das Angebot, einen Streifenwagen und ein Polizei-Motorrad aus der Nähe zu sehen und sich sogar rein- bzw. draufzusetzen und das Blaulicht einzuschalten. Anschließend stand eine erkennungsdienstliche Behandlung auf dem Programm. Dabei wurden Lichtbildaufnahmen angefertigt und Fingerabdrücke genommen. Auch das durfte natürlich ausprobiert werden. Keine Sorge, die Teilnehmenden durften alle wieder nachhause. Aprospos: die letzte Station führte die Gäste in das Polizeigewahrsam. Dort gab es Einblicke, wie in Gewahrsam genommene Personen untergebracht werden und welche modernen Sicherheitsvorkehrungen zum Schutz der Beamtinnen und Beamten installiert sind.

Schichtwechsel mit ALDI, Mönchengladbach-Giesenkirchen

Andreas, Mitarbeiter unserer Betriebsstätte auf der Erftstraße in Mönchengladbach-Gisenkirchen, arbeitete für einen Tag im Rahmen des Schichtwechsels bei ALDI in Giesenkirchen mit. Als Teil des Teams der Filiale 22 bekam er spannende Einblicke in den Filialalltag. Dazu gehörten neben Warenpflege und -lagerung, Bestandsmanagement, Kommunikation mit dem Kunden und Umsetzung des Qualitätsmanagements. Das ALDI-Team zeigte sich am Ende besonders beeindruckt durch seine Erzählungen, Eindrücke und Sichtweisen.

Schichtwechsel mit Gülistan Yüksel, MdB

Gülistan heißt übersetzt „Rosengarten“. Wie passend, dass Gülistan Yüksel, SPD-Politikerin und Bundestagsabgeordnete, im Rahmen des Schichtwechsels bei uns im Hephata Garten-Shop zu Besuch war und den Arbeitsplatz mit Natascha Wermelskirchen getauscht hat.

Die Aufgabe: das Erstellen von Allerheiligen-Gestecken, was Frau Yüksel gut gemeistert hat.

„Die können wir direkt hierbehalten“, sagte Natascha Wermelskirchen auch am Ende des Besuchs, was in dem Fall wahrlich schon ein Ritterschlag ist. Natascha freut sich auch schon sehr auf den Gegenbesuch im November bei Frau Yüksel.

Auch Frau Yüksel war begeistert von ihrem Arbeitstag im Garten-Shop: „Schichtwechsel ist wunderbar. Es ist eine super Idee, um einen Einblick in beide Berufe zu erhalten!“

Den Text hat Noelia Hundt geschrieben, Auszubildende in der Hephata-Verwaltung.

Schichtwechsel mit Spektramed GmbH, Wegberg

Wir durften zuerst den Geschäftsführer und Inhaber Bernd Schreinemacher mit seinem Sohn Max Schreinemacher bei uns in der Werkstatt empfangen. Wir starteten mit einer kurzen Begrüßung und dann ging es auch schon los. Max Schreinemacher wurde herzlich von unseren Mitarbeitern begrüßt und man tauschte sich intensiv über die Arbeitsschritte und die Anforderungen bei der Fertigung der orthopädischen Gürtel aus. Unsere Mitarbeitenden waren sehr an den Ratschlägen von Herrn Schreinemacher interessiert und umgekehrt war Herr Schreinemacher von dem Leistungsvermögen unserer Mitarbeitenden beeindruckt. Die Zeit verging schnell, Herr Schreinemacher nutzte die Zeit, um sich auch im Gespräch mit unseren Mitarbeitenden auszutauschen und sich somit ein bisschen besser kennenzulernen.

Einige Tage später fuhren wir dann zu Spektramed nach Wegberg / Wildenrath. Dort wurden wir sehr herzlich von der Familie Schreinemacher und den Mitarbeitenden begrüßt und bekamen eine Führung durch die Räumlichkeiten. Anschließend durften sich unsere Mitarbeitenden an verschiedenen Montageprozessen ausprobieren. Herr Max Schreinemacher hatte sich große Mühe gegeben, für uns einen interessanten Einblick in die Aufgabenstellungen zu bekommen. Für die Pause hatte die Familie Schreinemacher ein ausgiebiges Frühstück für alle organisiert. Für unsere Mitarbeitenden war das eine spannende, aufregende und wertschätzende Erfahrung.

Ich möchte zusammenfassend hier meinen Eindruck beschreiben, da mich die Aktion trotz meiner langen Erfahrung nochmal sehr bewegt hat: Sowohl der Besuch in der Werkstatt als auch der Besuch in Wegberg waren geprägt von Sympathie und gegenseitigem Interesse. Für unseren Kunden war das genauso ein besonderer Tag wie für unsere Mitarbeitenden. Die Aufregung der Mitarbeitenden auf der Fahrt zum Kunden zu erleben und die Begeisterung unserer Leute vor Ort zu sehen, waren für mich besondere Momente und ich finde es schön, dass ich daran teilhaben durfte.

Hans-Günter Hermanns, Abteilungsleiter Hephata Werkstätten

Schichtwechsel mit Kai Radke, KoKoBe Mettmann

Für die Hephata Werkstätten nahm Tarkan aus unserer Betriebsstätte in Mettmann an diesem Schichtwechsel teil. Wir verpackten in der Betriebsintegration bei Puky Fahrradschlösser. Bei der KoKoBe half Tarkan mit, Prospekte zu verteilen. Beide Männer hatten scheinbar viel Spaß. Kai Radke, von der KoKoBe: „Mir hat an der Aktion besonders gefallen, einen Außenarbeitsplatz von Puky kennenzulernen. Und auch die gute Stimmung im Team dort zu erleben und die Arbeitsabläufe zu sehen. Welchen Nutzen die Aktion Schichtwechsel für die Gesellschaft hat? Zum einen kann man den Wert der Arbeit der Menschen mit Behinderungen in den Werkstätten erleben und auch Möglichkeiten der Menschen entdecken. Dass dort ein wichtiger Beitrag geleistet wird.“

Schichtwechsel mit Elskes Transportbeton, Wülfrath

Im Rahmen des Schichtwechsels war Matthias, Mitarbeiter unserer Hephata-Betriebsstätte in Mettmann, beim Elskes Transportbetonwerk in Wülfrath. Matthias hat dort sich verschiedene Arbeiten angeschaut und teilweise auch mitgemacht. Antworten bekam Matthias auf viele Fragen: Wie wird ein Betonmischfahrzeug befüllt? Wie kann die Anlage das Mischungsverhältnis bestimmen? Wie werden die Bestandeile wie Sand, Kies etc. in verschiedenen Körnungen gelagert? Wie werden über Transportbänder Stahlstifte beigemengt, damit der Beton für z. B. Hallenböden mehr Festigkeit und Elastizität bekommt? Wie werden die Anlagen gewartet und gereinigt? Und wie funktioniert ein Radlader? Unglaublich zugewandt, informativ und mit viel Spaß haben Marc, Torsten, Sahit und Mike vom Team Elskes uns alles gezeigt. Matthias konnte bei einigen Aufgaben sogar tatkräftig unterstützen. Mit dabei war auch Justin, der die Bilder gemacht hat und selbst auch viele Fragen hatte. Herzlichen Dank an das Team von Elkes.

Bewegte Bilder von weiteren Schichtwechseln:

Weitere Schichtwechsel-Beiträge findet ihr auf unserer Facebook-Seite (Schichtwechsel mit OB MG Felix Heinrichs) und auf unserem Instagram-Kanal (Schichtwechsel mit Simone und Bürgermeisterin Mettmann Sandra Pietschmann und mit Clemens und Jessica Handke von der Handwerkskammer Düsseldorf).

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